Bitterer Tag für Österreichs Tischtennis-Damenteam. Im Achtelfinale gegen Polen musste Sofia Polcanova verletzungsbedingt aufgeben, das Duell mit dem Gastgeber ging somit mit 1:3 verloren.

Im ersten Match des „Best of five“-Duells (Doppel, vier Einzel) unterlagen Anastasia Sterner/Liu Jia den Zwillingen Anna Wegrzyn/Katarzyna Wegrzyn mit 1:3. Nach Satzführung müssen sich die beiden Österreicherinnen 11:8, 7:11, 10:12, 7:11 geschlagen geben.

Kurz später kassierte Sofia Polcanova eine 4:11, 6:11, 6:11-Niederlage gegen Natalia Bajor. Dabei machten sich die körperlichen Probleme bereits deutlich bemerkbar. "Ich habe schon vor dem Match gespürt, dass die Hüfte Probleme macht. Es ist beim Einspielen passiert, aber ich wollte die Zähne zusammenbeißen und es versuchen. Im Spiel ist es dann leider immer schlimmer geworden."

So nützte es den rot-weiß-roten Damen auch nichts, dass Liu Jia das nächste Einzel gegen Katarzyna Wegrzyn mtt 3:1 (11:4, 10:12, 11:9, 11:5) gewinnen konnte und auf 1:2 verkürzte. Für das nächste Einzel war Polcanova gemeldet, die aufgrund ihrer Hüftprobleme nicht antreten konnte. Der Punkt ging somit an die Polinnen, die mit dem dritten Sieg den Sack zumachten und ins Viertelfinale einzogen.

Polcanova: "Es ist enorm bitter, weil die Europaspiele auf dem Weg zu den Olympischen Spielen wichtig gewesen wären. Leider bin ich mit Knieproblemen schon nicht topfit hierhergekommen. Ich muss jetzt abklären lassen, was genau los ist und wann ich wieder spielen kann. "

Für den einzige Punktgewinn sorgte wieder einmal Liu Jia. Die 41-jährige Oberösterreicherin hatte zuletzt angekündigt, in Paris noch einmal bei Olympischen Spielen antreten zu wollen. "Es wird schwer, weil wir mit der EM und WM nur noch zwei Chancen haben. Sofia und ich müssen zum richtigen Zeitpunkt beide topfit sein, dann ist etwas drin. Sofia tut mir sehr leid, ich weiß leider nur zu gut, wie bitter Verletzungen sein können. Eines ist sicher: Wir werden weiterkämpfen. "